Im Laufe der Jahre hatte ich immer mal wieder schwere Entzündungen der Augen. Der Arzt konnte dieses nur mit Antibiotika und Cortison bessern, war mitunter fast ratlos und besorgt, denn die Entzündung könne die Hornhaut nachhaltig schädigen. Als Auslöser hat sich das Kunstlicht am Arbeitsplatz herausgestellt. Um die Beleuchtung zu reduzieren, musste erst ein Platztausch mit einer Kollegin durchgeführt werden. Denn die bis dahin mit mir das Büro teilende Kollegin bestand auf volle Beleuchtung, auch wenn das Tageslicht oder die Lampe abseits der Tische gereicht hätte.
Mich nervt das blaue Licht, z.B. aus den Autoscheinwerfern. Flackerndes, flimmerndes, blinkendes Licht ruft Sehstörungen hervor, mitunter löst es akute Migräne aus. Mein Gehirn kann dann längere Zeit nicht im normalen Modus arbeiten. Die modernen Leuchtmittel flimmern alle! Außerdem gerate ich mitunter im Straßenverkehr in Alarm-Bereitschaft (Stress-Modus) wegen blauem Licht, das hinter mir herkommt oder vor mir auftaucht. Blaues Licht, das war früher nur für Polizei und Rettungsdienste im Einsatz! Wer weiß, wie sich der hohe Blau-Anteil (auch in scheinbar grell-weißem Licht) auf unser Nervenkostüm und die Funktion der Körperzellen ganz allgemein auswirkt? Ich jedenfalls fliehe vor dem grell-weißen Licht aus der Deckenlampe in der Küche meiner Schwester. Dieser grelle Schein ist unerträglich, tut mir körperlich weh. Die althergebrachten Glühbirnen waren gut für mein Sehvermögen und meine Konzentration.
Die modernen Energiesparlampen brauchen nach kurzer Einsatzzeit schon länger, um die volle Leuchtstärke zu erreichen. Das ist ein Sicherheitsproblem, wenn es schnell gehen muss mit ausreichend Beleuchtung, z.B. im Treppenhaus. Und kostspielig ist es auch, denn die Leuchtmittel halten viel kürzer als die alten Lampen. Letztlich Umweltfrevel, Verschwendung von Ressourcen.
Jetzt habe ich eine neue Brille mit Blaulichtfilter. Gewöhnungsbedürftig ist, dass es je nach Lichteinfall eine Art „strahlend blaue Wand“ geben kann, die einige Momente vor den Augen steht. Beim letzten heftigen Migräneanfall sah ich beim Schließen der Augen nur noch blaues Licht. Das gab es früher nicht (da hatte ich alle möglichen Muster und Farben, Migräne-Aura eben). Evtl. kehre ich für eine neue Brille zu den früheren Gläsern zurück.
Auffallend ist auch die Verschlechterung des Sehvermögens in Abhängigkeit zur längeren Nutzungsdauer von PC und Fernsehen. Vor Jahren hatte ich eine Unterstützung für die Eingaben von Daten am PC. Alle Vierteljahr brauchte ich neue Gläser mit weniger Stärke. Nach Ablauf der Zuarbeit-Aktion musste ich wieder selbst den ganzen Tag am PC zubringen. Alle Vierteljahre brauchte ich stärkere Gläser. Auch heute spüre ich deutlich den Unterschied, mag abends schon gar nicht mehr fernsehen oder privat am PC was arbeiten.
Neben dem Licht macht mir auch der Elektrosmog schwer zu schaffen, sowohl elektromagnetische als auch Funkstrahlung. Ein Smartphone nutze ich deshalb erst gar nicht und bitte die Leute in meiner Umgebung, ihr eigenes auszuschalten. Die alten Handy´s, mit denen man telefonieren und SMS senden kann, sind relativ harmlos, obwohl ich sie früher für Strahlenschleudern gehalten habe.
Man wird sehr einsam, wenn man die modernen Technologien nicht vertragen kann!