Blendung

Erstaunliches Auge

Das menschliche Auge ist in der Lage, sich an unterschiedliche Lichtintensitäten anzupassen. So können wir während einer Vollmondnacht (Beleuchtungsstärke 0,3 lx) unsere Umgebung erkennen aber auch im Licht der sommerlichen Mittagssonne (Beleuchtungsstärke 129.000 lx) deutlich sehen.

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Hell-Dunkel-Anpassung

Die Anpassung an eine hellere Umgebung gelingt schnell, wohingegen jene Adaption von hell auf dunkel bis zu 30 Minuten benötigen kann.

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Auslöser für Blendung

Neben zu hellen Lichtquellen sind auch zu große Helligkeitsunterschiede Auslöser für Blendung, da sich das Auge nicht auf eine helle Lichtquelle und zugleich auf eine wesentlich dunklere Umgebung einstellen kann.

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Blendung im Alltag

Schlecht abgeschirmte Lichtquellen und solche mit hoher Lichtintensität können aufgrund ihrer Blendwirkung Augenschmerzen und Migräne auslösen sowie die Sicht einschränken. Problematisch ist hier insbesondere die zunehmende Blendempfindlichkeit im Alter, bei gleichzeitig nachlassender Hell-Dunkel-Anpassung. Während der sekunden- bis minutenlangen Erholung von einem blendenden Lichtreiz kann das Risiko für Stürze, Zusammenstöße und Verkehrsunfälle deutlich erhöht sein, indem bspw. Hindernisse oder auch weniger hell beleuchtete Objekte übersehen werden. Exemplarisch führen wir nachfolgend Beispiele an, die uns im Alltag begegnet sind.

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  • unabgeschirmte Wegeleuchten behindern die Erkennbarkeit des Weges sowie jene von Hindernissen
  • ungleichmäßige Ausleuchtung des Weges bewirkt im Wechsel helle und dunkle Bereiche
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  • reflektierende/spiegelnde Wand-, Decken- und Bodenfläche
  • Schachbrettmuster auf einem Abschnitt der Bodenfläche steigert die Sehanforderungen zusätzlich
  • die Raumbeleuchtung in Form von Leuchtstreifen an Wand und Decke erzeugt eine ungleichmäßige Ausleuchtung
  • Leuchtstreifen verlaufen quer zur Gleisrichtung, was beim Passieren Schwindel auslösen kann
  • Leuchtstreifen erzeugen in Verbindung mit der spiegelnden Wandfläche ein Muster, welches zu Fehlwahrnehmungen führen kann
  • Wahrnehmbarkeit der Fluchtwegbeschilderung ist aufgrund hoher Sehanforderungen nicht ausreichend gegeben
  • bei Ausstieg aus der U-Bahn direkter Blick in Wandbeleuchtung
  • Zu- und Ausstiege sind begleitet von hohen Sehanforderungen, infolge von Blendung und Spiegelungen sowie sich daraus begründenden Fehlwahrnehmungen, womit das Risiko für bspw. ein Versteigen an der Türschwelle, für Stürze oder für Zusammenstöße mit anderen Fahrgästen erhöht ist
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  • Hausnummern-Wegweiser mit umgebungsuntypisch hoher Farbtemperatur
  • infolge der Lichtintensität wird Beschriftung erst aus nächster Nähe sichtbar
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  • bei Betrachten der Bahnhofsbeschilderung direkter Blick in Wandbeleuchtung
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  • Fahrstuhlmonitor mit umgebungsuntypisch hoher Farbtemperatur
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  • unabgeschirmtes Markierungslicht an der Rolltreppe
  • rechtes Markierungslicht spiegelt sich in der Edelstahlverkleidung der Rolltreppe
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  • reflektierende/spiegelnde Wandfläche
  • unabgeschirmte Beleuchtung des Handlaufs
  • Leuchten des Handlaufs bewirken ungleichmäßige Ausleuchtung der Treppe
  • beim Herabsteigen der Treppe Blick in Leuchten der Deckenschräge
  • beim Herabsteigen der Treppe Blick in Werbebildschirme
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  • Deckenbeleuchtung spiegelt sich in der Edelstahlverkleidung der Rolltreppe
  • bei Abwärtsfahrt mit der Rolltreppe aufgrund der niedrigen Deckenhöhe direkter Blick in Deckenbeleuchtung