Gericht entscheidet gegen LED-Straßenlaternenprojekt

Ein Umweltgericht entschied, dass das Ministerium für öffentliche Arbeiten des Landkreises Maui gegen staatliches Recht verstößt. Das Ministerium hatte die Umrüstung von Straßenlaternen auf LED-Beleuchtung nach Beginn der Installation von der Umweltprüfung ausgenommen.

Die zweitgrößte hawaiianische Insel Maui beheimatet eine Vielzahl geschützter Arten. Laut den Klägern drohe das Straßenlaternenprojekt gefährdete Seevögel und Meeresschildkröten zu schädigen. Die Urteilsverkündung erfolgte ein Jahr nach Klageerhebung durch den Hawai’i Wildlife Fund und den Conservation Council for Hawai’i, vertreten durch Earthjustice.

Das Anliegen der Kläger war es, die Umrüstung von ungefähr 4.800 Straßenlaternen zu blockieren. Grund hierfür ist, dass die neuen LED-Lichter kurzwelliges blau-weißes Licht emittieren, was nach Angaben der Kläger das Absturzrisiko für Seevögel sowie die Desorientierung von Meeresschildkröten erhöht. In einer Pressemitteilung der Umweltgruppen heißt es hierzu:
„Seevögel, wie der vom Aussterben bedrohte hawaiianische Sturmvogel und der bedrohte Newell-Sturmtaucher werden helle, blau-weiße Lichter umkreisen, bis sie vor Erschöpfung zu Boden fallen oder in nahegelegene Gebäude stürzen.
Diese Art der Beleuchtung verwirrt auch die vom Aussterben bedrohte Karettschildkröte und die bedrohte grüne Meeresschildkröte. Dieses Licht lenkt Jungtiere vom Erreichen des Ozeans und erwachsene Schildkröten von Nistplätzen ab.“.
https://mauinow.com/2020/02/26/environmental-court-rules-against-county-for-maui-led-streetlight-project/